Der europäischer Abgeordneter François Alfonsi schrieb an den Generalsekretär des Berner Übereinkommens, um die Managementbemühungen Korsikas rund um das Naturschutzgebiet Scandola zu bezeugen.
Ziel: Wiederherstellung des europäischen Diploms für geschützten Raum, das im vergangenen Dezember vom Standort zurückgezogen wurde. Das Naturschutzgebiet Scandola verfügt seit letztem Dezember nicht mehr über das Europäische Schutzgebietsdiplom: Die Rücknahme der Auszeichnung, die 1985 verliehen wurde, folgte den Empfehlungen der Fachgruppe des Europarates im März 2020.
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Die Experten wiesen auf einen zu hoher Anzahl von Besucher und Überfüllung von Touristen auf dem Gelände hin, die sich auf die biologische Vielfalt auswirken könnte und die nicht mit den Mitteln und angemessenen Investitionen sowie einem unzureichenden Schutz emblematischer Arten wie dem Fischadler, Bartgeier oder mangelnder Kommunikation der Naturreserve beseitigt wurde.
Um das Label wiederzugewinnen, musste Korsika an das Berner Übereinkommen, das den Schutz der europäischen Tierwelt und der natürlichen Umwelt gewährleistet und an die Naturschutzbehörden, ausreichende Nachweise für Verbesserungen vorlegen.
In einem Schreiben vom 1. Februar an Krzystof Zyman, Sekretär des Berner Übereinkommens, Abgeordneter von Europe Ecology, ziehen die Grünen, François Alfonsi, eine Bilanz der erzielten Fortschritte und der in die Wege geleitete Schritte zur Erneuerung des europäischen Diploms.
Wenige Anlegeplätze für Boote im Hafen von Porto
Erster angesprochener Punkt, die Überfüllung der Reserve. "Die Manager haben im Stand der Verordnung, die durch ein Ministerialdekret aus dem Jahr 1975 geregelt wird, keine Möglichkeit zur direkten Regulierung", erinnern die Abgeordneten. Die gewählten Beamten geben an, dass sie den Staat aufgefordert haben, "sein Dekret zu ändern und die Möglichkeit einzuführen, die Anzahl der Fachkräfte und Schiffe, die die Touristen und Besuchsdienste in dem Naturreservat erbringen, zu begrenzen".
Auf lokaler Ebene gibt es jedoch eine gute Nachricht, "eine interessante Maßnahme, die ab diesem Jahr 2021 zu einer deutlichen Verringerung der Besucherzahlen führen wird". Die Gemeinde Ota, Manager des Hafens von Porto, Ort der dem Reservat am nächsten liegt und von dem die Mehrheit der Besucher ausgehen, von dem die Mehrheit der 12-Sitzer-Schnellboote abfährt, hat beschlossen, die Anzahl der Boote die dort parken zu verringern.
Die Anzahl der Bootsplätze, dehnen Fachleuten gewährt wurden, wurde daher vom Bürgermeister der Stadt im Dezember 2020 für die nächsten fünf Jahre auf 13 begrenzt, wobei maximal nur zwei Boote pro Unternehmen eingesetzt werden. Infolgedessen dürfen nur noch 26 Boote im Hafen parken.
Verbieten von Ankern im Bereich vom Naturreservat-Scandola
Zweites Thema, der Schutz der Posidonia-Wiesen. Die Verschlechterung der Seegrasböden "aufgrund von Bootsfahrern und ihren Ankern" wurde vom Wissenschaftlichen Rat des Schutzgebiets festgestellt und ist "eine der deutlichsten Auswirkungen der Überbelegung von Touristen".
François Alfonsi und Michelle Rivasi stellen daher sicher, dass sie beim Außenminister für biologische Vielfalt beantragt haben, dass der Staat eingreift, ohne auf ein neues Ministerialdekret zu warten und dass der Präfekt der Meere ein Verbot der Verankerung rund um die Uhr verhängt, derzeit gilt dieses Verbot nur nachts.
In Anbetracht der verschiedenen Entwicklungen der letzten Monate und der erwarteten Fortschritte, halten François Alfonsi und Michelle Rivasi es für gerechtfertigt, dass der Sachverständigenausschuss des Europarates eine aktualisierte Stellungnahme zur Erneuerung des europäischen Label von Scandola abgeben kann.
Die Anfrage bleibt zu diesem Zeitpunkt unbeantwortet. Das Scandola-Reservat ist zwar vorerst noch seiner europäischen Auszeichnung beraubt, bleibt jedoch ein geschütztes Naturschutzgebiet und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.