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Haute-Corse/Korsika: Die endlose Geschichte “wohin mit dem Müll?“ geht weiter

Korsika und die Müllgeschichte

Haute Corse
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Der Präfekt von Haute-Corse gibt grünes Licht für das Deponiezentrum Giuncaggio (Corse Orientale). 

François Ravier, der Präfekt von Haute-Corse, gab am Dienstag, dem 29. September, in einer Pressekonferenz bekannt, dass er zwei Präfektur Dekrete zur Eröffnung des Mülldeponiezentrums Giuncaggio in der östlichen Ebene unterzeichnet habe.

"Das Verwaltungsgericht fordert den Präfekten auf, die Bedingungen für die Eröffnung des Zentrums über umweltrechtliche Anforderungen festzulegen, damit diese Struktur keine Probleme verursacht", erklärte der Vertreter des Staates.

Das Verwaltungsgericht von Bastia hatte den Beschluss des Präfekten von Haute-Corse vom 15. November 2016 aufgehoben, der der Firma Oriente Environment, dem Projektträger, die Genehmigung zum Betrieb des Standortes verweigerte.

Das Verwaltungsberufungsgericht von Marseille bestätigte diese Entscheidung. Genug, um die Präfektur zu zwingen, die Installation des Zentrums zu fördern, dessen jährliche Lagerkapazität auf 80.000 Tonnen festgelegt ist. Ein Werkzeug, mit dem das Abfallproblem auf der Insel gelöst werden kann, während Korsika jedes Jahr fast 170.000 Tonnen Müll vergräbt.

Es bleibt jedoch ein letzter wichtiger Schritt: "Es gibt immer noch eine Ausnahmeregelung für geschützte Arten, die der Projektleiter erhalten muss. Eine nationale Kommission muss entscheiden, und die Akte wurde noch nicht eingereicht", erklärt François Ravier.

Das Kollektiv Tavignanu Vivu, der Verein U Levante und die Gemeinschaft Korsika legten vor dem Staatsrat Berufung ein. Die letzte Entscheidung ist hier wohl noch nicht getroffen.

Das Wort zum Thema.

Korsika mit ca. 335 000 Einwohnern (in der Saison bis zu ca. 800 000), das hier auch Müll entsteht versteht sich von selbst. Seit etlichen Jahren kommt die Frage auf wohin mit dem Müll? Es kommt immer die gleiche Antwort, “vergraben“. So gesehen eine einfache Lösung, aus dem Auge aus dem Sinn. Das man langfristig Umwelt und Natur zerstört, wird hier kaum angesprochen, denn irgendwann geht auch das vergraben nicht mehr. Darum ist es umso unverständlicher das Paris und der Exekutivrat von Korsika keine andere Lösung suchen. Eine Lösung wäre eine zentrale Müllverbrennungsanlage. Sie würde Strom erzeugen und mit den Modernen Filtern könnten die Emissionswerte auf dem niedrigsten Stand gehalten werden. Der Müll muss nun mal entsorgt werden, es wäre für Natur und Umwelt das kleinste Übel.

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