Trotz der gewährten Verzögerung konnte das Scandola-Reservat sein Europäisches Label als “geschützten Lebensraum“ nicht behalten.
Die Entscheidung wurde gestern von der Berner Konvention bestätigt. Die Entscheidung lag seit Monaten in der Schwebe. Am 20. April erfuhren wir, dass das Scandola-Reservat sein europäisches Schutzgebietsdiplom verlieren könnte. Die Mitglieder der Berner Konvention, die für die Erhaltung des Wildlebens und der natürlichen Umwelt Europas zuständig ist, verurteilten die Überfüllung der Touristen, insbesondere im Zusammenhang mit der Tätigkeit von Bootstouren, den unzureichenden Schutz emblematischer Arten wie Fischadler oder sogar mangelnde Kommunikation über den Zustand des Reservat.
Seit dem 03. Juni gab man Korsika die Möglichkeit zu intervenieren. Krzystof Zyman, Sekretär der Berner Konvention wollte damit die Lage etwas entschärfen und gab somit Charles-François Boudouresque, Präsident des Wissenschaftlichen Rates der Scandola-Reserve, Zeit bis Ende des Jahres Änderungen vorzunehmen und zusätzlich einen Plan zu Erweiterung des Reservat von Scandola vorzulegen.
Am 4. Dezember entschieden europäische Experten jedoch: "Der Ständige Ausschuss nahm die Entscheidung des Ministerkomitees zur Kenntnis, das Europäische Diplom für das Naturschutzgebiet Scandola nicht zu verlängern", heißt es in einem Sitzungsbericht.
Die gute Nachricht ist: Das Scandola-Reservat bleibt ein geschütztes Naturschutzgebiet und ist weiterhin in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.